Pro und Contra Argumente für die Verwendung von Ammoniak als Käletmittel.

Pro AmmoniakContra Ammoniak
NH3 kommt auch natürlich in der Umwelt vorNH3 ist ein Gas, das negative Auswirkungen auf die Umwelt und Natur hat
NH3 verursacht Feinstaubbildung und gefährdet damit die menschliche Gesundheit
Ammoniak gilt als indirektes Treibhausgas, denn es kann zu Lachgas umgewandelt werden. Lachgas ist rund 300 Mal so klimaschädlich wie Kohlendioxid
Natürlicher StoffAmmoniak kann chemisch hergestellt werden. Allerdings ist es schlecht bei der Herstellung und beim Austritt in die Atmosphäre für die Umwelt
Kleinste Leckagen können durch den Geruch wahrgenommen werdenhoch toxischer Stoff – giftig für Mensch und Natur bei dem schon kleinste Mengen extrem Gesundheitsschädlich sein können. Bsw. Kann ein Mensch aus einem mit Ammoniak kontaminierten Raum nicht flüchten, da alle Schleimhäute massiv angegriffen werden. – Man kann weder sehen kann noch atmen.
Sehr günstiges Kältemittel als Stoff in der AnschaffungHohe Kältemittelmengen werden aber bei jedem Stoff gemieden und dadurch macht der Kältemittelpreis bei der Anschaffung selbst kaum etwas aus
Hohe Energiedichte von Ammoniak – etwa 5 mal höher als die Vergleichbaren als Kältemittel eingesetzten StoffeSie hohe Energiedichte bringt aber für die Effizienz keinen Vorteil. Theoretisch könnte man extrem kleine Mengen Ammoniak für eine vergleichbare Kälteleistung einsetzten. Dies funktioniert aber technisch nicht, da Ammoniak sich nicht mit konventionellen Kältemaschinenölen bindet.
Die Heißgasenthitzung kann auf Grund der hohen Temperaturen gut als Wärmerückgewinnung genutzt werdenNachteil ist bei Verdampfungstemperaturen unter 0 Grad muss zur Rückkühlung immer ein Verdunstungskühler genutzt werden, womit man wieder mit der 42.BimschV in Verbindung kommt
Die meisten Ammoniak-Kälteanlagen sind effizient ausgelegtDie Kosten hierfür sind allerdings sehr hoch
Die Kälteanlagen mit Ammoniak können sehr effizient betrieben werdenAufgrund masivem Fachkräftemangel, gerade für die Ammoniak Kältetechnik, ist dies in der Praxis häufig nicht der Fall
Es gibt für Ammoniak Kälteanlagen sehr effiziente Komponenten und vor allem KompressorenDa es sich immer um offene Verdichter handelt (mit angeflanschtem EMotor) wird häufig mit Wellenleistung kalkuliert und gerechnet. Nicht selten fehlen bei dem Wirkungsgrad Angaben über die Verluste am EMotor und am Frequenzumrichter (wenn vorhanden), womit meist nicht die tatsächliche Klemmenleistung eindeutig angegenen ist
Bei Ammoniak wird alles solide in Stahl und Edelstahl verbaut da Buntmetalle wie Kupfer von Ammoniak angegriffen werdenDer Wäremeübergang von Stahl und Edelstahl ist allerdings deutlich schlechter als beispielsweise von Kupfer, was sich negativ auf die Effizienz bzw. auf Grund dünner Rohre auf die Haltbarkeit der Anlage auswirkt